Kriegsgräberstätte zwischen Petershagen und Treplin bei Frankfurt/Oder (1945) Zweiter Weltkrieg

Am 11. März 2018 dokumentierte ich ungeplant eine weitere Kriegsgräberstätte zwischen Petershagen (Zeschdorf) und Arendsdorf bei Frankfurt (Oder). Zur Ruhestätte gelangt man gut über die B5. Ein Hinweisschild weist auf diesen Ort hin. Es handelt sich um ein rechteckig angelegtes, umzäuntes und auch gepflegtes Areal, das ca. 400m von der Bundesstraße aus über einen unbefestigten Weg zu erreichen ist. Kommt man aus Petershagen und fährt in Richtung Frankfurt (Oder) erblickt man das Schild auf der linken Seite, noch vor den beiden Trepliner Seen. Sollte der Boden nass sein, empfiehlt sich das Fahrzeug gleich zu Beginn zu parken und den weiteren Weg zu Fuß zu nehmen, da man sich leicht festfahren kann.

Insgesamt befinden sich dort 124 Grabsteine, die in drei langen Reihen abgelegt sind. 48 davon enthalten Namen deutscher Soldaten, die größtenteils zum Ende des 2. Weltkrieges gefallen sind. 76 Gräber enthalten die Aufschrift „Ein Unbekannter Soldat“. Möglicherweise handelt es sich bei den Unbekannten auch um Rotarmisten, weitere Informationen zum Hintergrund habe ich allein im Netz nicht finden können. Ungefähr in der Mitte des Friedhofs liegt vom Eingang kommend auf der linken Seite ein großer Findling mit der Aufschrift „Hier ruhen deutsche Soldaten von 1945“, verziert mit einem Eichenlaub-Ornament. Gleich daneben steht eine Stele auf der die Namen, sofern bekannt die Geburtsdaten und das Gefallenendatum zu lesen sind. Der jüngste Gefallene war mit Jahrgang 1927 ein Franz Gaffal, der Älteste ein Adolf Leppert (Jg. 1887).

Gelesene Familiennamen

Bauer, Bauermeister, Bischof, Borchelt, Bringkmann, Bruno, Dittrich, Eggers, Engelhardt, Fachinger, Fechner, Gaffal, Genetzky, Gleisberg, Grabner, Greinert, Kaiser, Kaspar, Kiesow, Kilian, König, Krause, Kreuzwieser, Lädtke, Lahnsteiner, Langenreither, Leppert, Lieb, Michel, Neugebauer, Oswald, Räbel, Räther, Rinker, Rudolph, Rüther, Schmidt, Storg, Straussberger, Uhlig, Wagner, Wangler, Wegner, Wettläufer, Wihr, Windisch, Wollenschläger und Wybiral.

Die 48 Gefallenen in alphabetischer Reihenfolge

(für ein Foto des Grabsteins bitte auf den Namen klicken)

  1. Karl Bauer (geb. am 28.03.1906, gefallen am 01.04.1945)
  2. Karl-Heinz Bauermeister (geb. am 03.04.1913, gefallen am 01.04.1945)
  3. Eduard Bischof (geb. am 06.04.1897, gefallen am 01.04.1945)
  4. Hans Borchelt (geb. am 09.02.1917, gefallen am 14.04.1945)
  5. Willi August Bringkmann (geb. am 14.11.1918, gefallen am 20.04.1945)
  6. Bernhardt Bruno (geb. am 07.03.1917, gefallen am 28.04.1945)
  7. Franz Dittrich (geb. am 21.04.1917, gefallen im April 1945)
  8. Wilhelm Eggers (geb. am 09.04.1909, gefallen im April 1945)
  9. Kurt Engelhardt (geb. am 28.06.1914, gefallen im April 1945)
  10. Karl Wilhelm Fachinger (geb. am 01.03.1912, gefallen im April 1945)
  11. Anton Fechner (geb. am 28.12.1906, gefallen im April 1945)
  12. Franz Gaffal (geb. am 10.12.1927, gefallen im April 1945)
  13. Willy Genetzky (geb. am 14.11.1907, gefallen im April 1945)
  14. Herbert Gleisberg (geb. am 01.03.1917, gefallen im April 1945)
  15. Leopold Grabner (geb. am 04.03.1920, gefallen im April 1945)
  16. Kurt Greinert (geb. am 13.06.1904, gefallen im April 1945)
  17. Karl Kaiser (geb. am 13.09.1913, gefallen am 27.09.1945)
  18. Oswald Kaspar (geb. am 14.10.1901, gefallen im Jahr 1945)
  19. Willy Kiesow (geb. am 26.02.1906, gefallen im Jahr 1945)
  20. Herman Kilian (geb. am 12.04.1923, gefallen am 26.02.1945)
  21. Johann König (geb. am 14.12.1916, gefallen im April 1945)
  22. Igbert Krause (geb. am 21.08.1907, gefallen im April 1945)
  23. Leopold Kreuzwieser (geb. am 29.01.1913, gefallen am 16.04.1945)
  24. Albin Lädtke (geb. am 05.04.1924, gefallen am 01.04.1945)
  25. Franz Lahnsteiner (geb. am 18.12.1919, gefallen im April 1945)
  26. Johann Langenreither (geb. am 17.09.1913, gefallen im April 1945)
  27. Adolf Leppert (geb. am 23.11.1887, gefallen am 01.04.1945)
  28. Kurt Lieb (geb. am 19.05.1921, gefallen am 01.04.1945)
  29. Franz Michel (geb. am 16.02.1909, gefallen im Jahr 1945)
  30. Rudolf Neugebauer (geb. am 03.06.1923, gefallen am 25.04.1945)
  31. Kaspar Oswald (geb. am 14.10.1909, gefallen im April 1945)
  32. Richard Räbel (geb. am 25.01.1923, gefallen im April 1945)
  33. Hubertus Räther (geb. am 06.08.1913, gefallen am 19.04.1945)
  34. Herbert Rinker (geb. am 11.05.1925, gefallen am April 1945)
  35. Hubertus Rudolph (geb. am 25.02.1926, gefallen am April 1945)
  36. Hubertus Rüther (gest. im Jahr 1945)
  37. Friedrich Schmidt (geb. am 14.06.1899, gefallen im Jahr 1945)
  38. Johann Storg (geb. am 30.04.1914, gefallen am 20.04.1945)
  39. Johann Straussberger (geb. am 20.05.1916, gefallen im April 1945)
  40. Karl-Heinz Uhlig (geb. am 08.10.1924, gefallen im April 1945)
  41. Leopold Wagner (geb. am 08.11.1927, gefallen im April 1945)
  42. Max Wangler (geb. am 24.05.1926, gefallen am 13.04.1945)
  43. Bruno Wegner (geb. am 23.11.1900, gefallen am 15.04.1945)
  44. Georg Wettläufer (geb. am 15.06.1923, gefallen im April 1945)
  45. Johann Wihr (geb. am 19.05.1916, gefallen am 15.04.1945)
  46. Windisch (gest. am 21.04.1945)
  47. Gerhard Wollenschläger (geb. am 20.09.1905, gefallen im April 1945)
  48. Alfred Wybiral (geb. am 28.09.1919, gefallen im Jahr 1945)

Quellen:

Kriegsgräberstätte (dilibra.com, 02456, insgesamt 65 Fotos)

Friedhöfe im Osten (GoogleMap)

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